Montag, 23. März 2015

Dienstag, 17.März 2015


2 Blondis und eine Semi-Blondine reisen an die Südküste Kretas - genauer gesagt nach Matala


Da in Rethymno der Weg nach Matala und größeren, umliegenden Orten leider nicht beschriftet ist, entschlossen wir uns dazu, die Polizei (Freund und Helfer) um Hilfe zu bitten. Die große Frage dabei ist: Wie viele Polizisten braucht es, um uns den Weg zu erklären? Die Antwort: 2 Streifenwagen mit je 2 Polizisten, also insgesamt vier! Aber sie waren sehr bemüht und irgendwie hatte wir alle Spaß an der Situation (die Polizei, weil drei Mädels und wir, weil witzige Situation).  Nachdem wir dann den ungefähren Weg erfragt hatten, führte uns die Autofahrt über unzählige Bergstraßen, die teilweise einen atemberaubenden Ausblick lieferten oder uns in Wolken gehüllte Berggipfel offenbarten. 

  

    

Nach ca. 2 Stunden äußerst kurviger Autofahrt, erreichten wir den überschaubaren Ort Mátala 
(67 Einwohner, Stand 2011)

Nach dem griechischen Mythos war Matala der Ort, an dem Zeus in Stiergestalt mit der von ihm entführten phönizischen Prinzessin Europa an Land ging. Er verwandelte sich hier in einen Adler und brachte Europa weiter nach Gortyn.
Quelle: WIKIPEDIA



Bekannt ist Mátala vor allem wegen der Hippie-Höhlen, die bereits in der Steinzeit  gegraben und als Wohnhöhlen genutzt wurden. In den 60-er Jahren wurden die Höhlen erneut bewohnt - von Hippies, die zeitweise auch  Bob Dylan, Cat Stevens und Joni Mitchell beherbergten. 

   

 Die Hippies sind heute aus den Höhlen am Strand verschwunden, an deren Stelle haben sich Zimmervermietungen, Restaurants und andere touristische Infrastruktur angesiedelt. Die Höhlen sind umzäunt und können für 3 € besichtigt werden. 

  

Da die Touri-Saison in Griechenland noch nicht begonnen hat, glich Mátala einem eher verlassenen Ort, was wir vorerst als Vorteil sahen, da wir die Hippie-Höhlen und den Strand für uns alleine hatten. 



Dass die „fehlenden Touris“ für uns auch Nachteile mit sich bringen können, wurde uns erst bei der Nahrungssuche bewusst. Unser Mittagessen wollten wir in Mátala zu uns nehmen und die einzig geöffnete Taverne, die direkt neben den Hippie-Höhlen lag, sah von außen eigentlich ganz nett aus. Was man jedoch im ersten Moment leider nicht sehen konnte: den stark übergewichtigen, nassen Tavernenbesitzer, der uns - nur in Badehose bekleidet (und er kam auch nicht auf die Idee, sich vielleicht ein Shirt über zu werfen) – großzügig sein Hinterteil (Arschritze) präsentierte, sich an unseren Zigaretten bediente, uns Brötchen strich, sich mit seinem Bauch über/ auf unseren Tisch beugte und uns bediente. „Gekocht“ (Salat geschnibbelt und Tzatziki serviert) hat Gott sei dank seine Göttergattin (oder Angestellte oder was auch immer), sodass das Essen ganz genießbar war, sofern man es schaffte, den „grausligen Typ“ zu ignorieren und aus den Gedanken zu vertreiben.

Nach dem doch eher unbefriedigenden Essen, war unser nächstes Ziel der ebenfalls in Mátala gelegene Red Beach (κόκκινη άμμος - "kokkini ammos"), der laut Internet und Reiseführer wegen seines roten Sandes bekannt ist. 
Um den Strand zu erreichen, muss man zuerst einen Berghang hinauf, von wo aus man eine tolle Aussicht genießen kann und danach wieder einen Hang hinunter. Das Runtergehen haben wir uns gespart, da uns der Aufstieg bereits genügt hat, immerhin hatten wir weder Wanderschuhe, noch sonstige Ausrüstung, die beim Erklettern des Weges nicht schlecht gewesen wäre. 

  

Der Ausblick von oben war wirklich schön und auch der Strand, allerdings stellte sich heraus, dass der Sand vom Red Beach nicht (wie im Reiseführer/Internet dargestellt) rot ist. 




Die Luft riecht wieder nach Salz. 
Der Wind fühlt sich sauber an 
wie ein frisch gewaschenes, gewechseltes Hemd. 
Vor uns der weite Ozean!

Quelle: unbekannt

  


Nach Mátala erkundeten wir Heraklion ein wenig, was uns als Stadt jedoch nur wenig überzeugte. Zuerst standen wir gleich mal ewig im Stau und dann fanden wir einfach eine große, nicht besonders schöne Stadt vor. Für eine Stunde Parken bezahlten wir 4,50 € und mussten, während wir weg waren den Autoschlüssel beim Parkplatzwärter lassen - komisch, oder?
Aber, wir machten das beste aus der Situation, setzten uns in ein Café und genossen feinste, griechische Mehlspeisen. 


Auf dem Weg von Heraklion nach Hause machten wir noch einen Abstecher nach Bali. 

"Ursprünglich ein kleiner Fischerort, weist Bali heute viele Hotel- und Pensionsneubauten auf. Der Ort verfügt noch über einen kleinen Hafen, in dessen Nähe sich auch mehrere Tavernen befinden, wo der von den Fischern aus Bali gefangene Fisch serviert wird."
Quelle: Wikipedia



Da wir außerhalb der Touristensaison dort waren, befand sich Bali im Schlaf- bzw. Renovierungsmodus, leider war keine der Tavernen geöffnet. Da sich der Tag bereits dem Ende neigte und das Wetter auch nicht mehr so wirklich optimal mitspielte, brachen wir nach kurzem Genießen des Strandes unsere Zelte in Bali wieder ab und fuhren nach Hause. 

 

Den Abend ließen wir dann noch in einem Restaurant in Rethymnon mit gutem Essen, griechischer Nachspeise (Joghurt mit eingelegten Zucchini und Kuchen) und griechischem Raki ausklingen. 

Das war's so weit vom Dienstag.

Matthias, für dich (und natürlich für alle anderen Pflanzenliebhaber)  habe ich noch einen kleinen Vorgeschmack auf die kretanische Pflanzenwelt.  


  

P.S.: Magda, ich hab mich meeega über deinen Besuch gfreut!!! 

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